Konzept der kleinen Lok

Unsere Eingewöhnungsmethode basiert auf dem sogenannten "Berliner Eingewöhnungsmodell", das sich als wegweisend erwiesen hat und auch international Anerkennung findet. Dieses bindungsorientierte Konzept legt besonderen Wert auf die Beziehung zwischen Kind, Eltern und Tagespflegepersonen und gliedert die Eingewöhnungszeit in mehrere Phasen:

Zu Beginn, in der sogenannten Grundphase, besucht ein Elternteil zusammen mit dem Kind die Großtagespflege für etwa eine Stunde pro Tag über mehrere Tage hinweg. Nach 4 bis 5 Tagen verlässt der Elternteil die Einrichtung erstmals für eine sehr kurze Zeit. Die Dauer der Eingewöhnungsphase wird dann je nach Reaktion des Kindes festgelegt, wobei darauf geachtet wird, ob das Kind sich bereits sicher fühlt oder mehr Zeit benötigt.

Es folgen die Stabilisierungs- und die Schlussphase, in denen das Kind langsam eine Bindung zur Kindertagespflegeperson aufbaut und diese als vertrauensvolle Bezugsperson akzeptiert. Neben der Beziehung zwischen Kind und Kindertagespflegeperson spielt auch die Einstellung der Eltern zur Fremdbetreuung eine wichtige Rolle.

Um die Eingewöhnung zu erleichtern, erhalten die Eltern von uns einen Begrüßungsbrief mit einem Bild des Erkennungszeichen, das das Kind hier im Tagesablauf begleitet. Auf diese Weise können sich die Eltern und das Kind bereits vorbereiten und mit den neuen Gesichtern vertraut machen. Wir verstehen, dass das Aufhören des Stillens für viele Eltern eine große Herausforderung darstellen kann. Es ist jedoch ratsam, sich langsam darauf vorzubereiten, um die Eingewöhnung für das Kind zu erleichtern. Ebenso ist es hilfreich, das bewusste Schlafen im eigenen Bett sowie das Einführen eines Abschiedsrituals zu üben. Es kann auch von Vorteil sein, das Kind bereits vorher einmal bei Freunden, Oma oder Opa zu lassen, um es an die Trennungssituation zu gewöhnen.

Ein Anzeichen für eine erfolgreiche Eingewöhnung ist, wenn sich das Kind von der Kindertagespflegeperson trösten und beruhigen lässt und diese als sichere Basis akzeptiert. Es ist wichtig, dass das Kind die Kindertagespflegeperson als eine weitere vertrauensvolle Bezugsperson wahrnimmt.

Bei uns wird Essen nicht nur als eine Notwendigkeit betrachtet, sondern als ein gemeinschaftliches Erlebnis, das Gesundheit und Wohlbefinden fördert. Wir sind überzeugt, dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung von entscheidender Bedeutung ist, und deshalb legen wir großen Wert darauf, biologische und frische Lebensmittel zu verwenden. Unser Ziel ist es, Mahlzeiten zuzubereiten, die reich an Vitaminen und Nährstoffen sind und den Kindern schmecken.

Um eine gewisse Routine und Sicherheit zu gewährleisten, folgen wir einem wiederkehrenden Speiseplan, der sich saisonal bedingt variieren kann. Dabei achten wir darauf, dass alle Kinder Freude am Essen haben und es keinen Druck gibt, bestimmte Speisen zu probieren oder zu essen. Unser Motto lautet: Essen soll Spaß machen!

Die Eltern werden regelmäßig über den Speiseplan informiert, der an unserer Magnetwand im Eingangsbereich ausgehängt ist. So können sie immer nachvollziehen, was ihre Kinder täglich zu Mittag essen.

Neben dem Essen ist auch das Trinken von großer Bedeutung. Wir bieten den Kindern mehrmals täglich Wasser und ungesüßten Tee an, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Wir glauben fest daran, dass das Lernen mit Bewegung beginnt. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und erreicht Meilensteine dann, wenn es dazu bereit ist. Wie ein afrikanisches Sprichwort sagt: "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht." Daher ist es wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, Schwierigkeiten und Herausforderungen selbstständig zu meistern, um ein Gefühl von Sicherheit zu entwickeln und sich auf sich selbst verlassen zu können.

In unserer Einrichtung steht die Bewegung im Mittelpunkt. Wir schaffen eine Umgebung, die den Kindern die Freiheit gibt, sich zu bewegen und zu spielen. Dazu gehört auch, dass die Kinder bequeme Kleidung tragen, die ihre Bewegungsfreiheit sichert. Der Gruppenraum ist nicht nur ein Ort zum Spielen, sondern auch ein Entdeckungsraum. Hier benötigen die Kinder eine vorbereitete Umgebung und eine Bezugsperson in Seh- und Hörweite, um sich auf das Spiel einzulassen.

Wir legen großen Wert darauf, den Kindern eine Vielzahl von offenen Materialien und Spielzeugen anzubieten. Diese regen ihre Fantasie an und ermöglichen es ihnen, ihre eigenen Spiele zu erfinden und zu gestalten. Zusätzlich geben unsere Kindertagespflegepersonen unterstützende Spielimpulse, um die Neugier der Kinder zu wecken und sie zum Entdecken neuer Dinge zu motivieren.

In unserem Gruppenraum finden die Kinder auch verschiedene Bereiche zum Spielen und Entdecken, darunter ein Kletter-Labyrinth, eine Pikler-Dreieck, eine Kinderküche mit einem kleinen Esstisch und eine Puppenecke. Für kreative Aktivitäten wie Malen, Kneten und Basteln steht ebenfalls ein Tisch zur Verfügung.

Ein besonderes Highlight ist unser täglicher Morgenkreis, der gemeinsam mit allen Kindern im Gruppenraum stattfindet. Hier singen und spielen wir gemeinsam, um eine harmonische Gemeinschaft zu fördern und den Tag positiv zu beginnen

Musik spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Sprachentwicklung und hat einen positiven Einfluss auf die Koordination, das Lernverhalten und das Sozialverhalten von Kindern.

Beim Singen und Tanzen zur Musik wird Bewegung zu einem unterhaltsamen Erlebnis, bei dem Neues spielerisch gelernt werden kann. Wir integrieren Musik in viele Bereiche unseres Tagesablaufs, sei es beim Morgenkreis oder während eines Spaziergangs - Musik ist stets unser treuer Begleiter.

Beim Spielen mit einfachen Instrumenten wie Klanghölzern, Glöckchen oder Rasseln lernen die Kinder eine Vielfalt von Klängen kennen und können ihre kreativen Fähigkeiten entfalten. Gelegentlich wird unser Morgenkreis von einer Gitarre oder einem Keyboard begleitet, um den Kindern eine noch vielfältigere musikalische Erfahrung zu bieten.

In unserer Kindertagespflege "Kleine Lok" möchten wir den Umgang mit Tieren fördern. Bei uns haben die Kinder die wunderbare Möglichkeit, den richtigen Umgang mit Tieren zu erlernen und zu erleben.

Unsere Labrador-Hündin Bella ist eine treue Begleiterin für die Kinder. Die Hunderasse des Labradors zeichnet sich durch ihr außerordentlich ausgeglichenes Wesen aus. Bellas freundliche und liebevolle Art macht sie zu einem idealen Gefährten für Kinder. Ihr Wesenstest vom 28.8.2014 bestätigt ihre kinderliebe und verlässliche Natur.

Bella hat zusätzlich eine Ausbildung als Teil eines Teams "Mensch/Hund" zum qualifizierten Tierbesuchsdienst in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens absolviert. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Kinder, die mit einem Hund aufwachsen, ein gesteigertes Selbstbewusstsein entwickeln und einen eigenverantwortlichen, rücksichtsvollen und sozialen Umgang mit Mitmenschen und Tieren erlernen.

Der Umgang mit Bella ermöglicht den Kindern, wichtige Werte wie Verantwortung, Fürsorge, Freundschaft und Rücksichtnahme zu erfahren. Sie lernen die Körpersprache des Hundes kennen und entwickeln ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse anderer Lebewesen. Zudem motiviert Bella die Kinder dazu, sich zu bewegen und Spaziergänge zu unternehmen.

Auch für Kinder, deren Familien keinen Platz oder ausreichend Zeit für ein Haustier haben, bietet der Umgang mit Bella eine wertvolle Möglichkeit zum Spielen, Kuscheln und Lernen.

Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für ihr Kind. Sie kennen ihr Kind am besten und sind die Experten für seine Bedürfnisse.

Unsere Aufgabe sehen wir darin, die Eltern in der Bildung, Erziehung und Betreuung ihres Kindes zu unterstützen und zu begleiten. Eine enge Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ist entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Gemeinsam streben wir eine vertrauensvolle Beziehung an, die das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellt. Offenheit und Vertrauen sind dabei die Grundpfeiler. Ein täglicher Austausch beim Bringen und Abholen des Kindes ist für uns selbstverständlich. Darüber hinaus stehen wir den Eltern gerne jederzeit nach Absprache für ausführliche Gespräche zur Verfügung.

Wir glauben fest daran, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Betreuungspersonen den besten Rahmen für die Entwicklung und das Wohlergehen des Kindes schafft.

Die Babyzeichen, die auf der deutschen Gebärdensprache basieren, symbolisieren Gegenstände und Tätigkeiten aus dem Alltag von Babys und Kleinkindern.

Diese Zeichen werden parallel zur normalen Sprache genutzt und helfen den Kindern beim Verständnis dessen, was gesagt wird. Durch die visuelle Unterstützung der Worte sprechen Erwachsene automatisch deutlicher und langsamer, was das Sprachverständnis der Kinder erleichtert.

Die Verwendung von Babyzeichen gibt den Kindern die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse auszudrücken und fördert so ihre Erfolgserlebnisse und ihr Selbstvertrauen. Babyzeichen unterstützen und fördern den natürlichen Prozess des Spracherwerbs.

In unserem Alltag nutzen wir eine Vielzahl von Babyzeichen, darunter "Mehr", "Essen", "Trinken", "Fertig", "Müde", "Aua", "Danke", "Bitte", "Kleine Lok", "Mama", "Papa", "Arbeiten", "Auto", "Fahrrad", "Draußen", "Regen", "Hund", "Katze", "Elefant", "Fisch", "Schnuller" und "Mütze".